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Die digitale Signatur - der "Schlüssel" gegen Dokumentenfälschung

Presseinformation INI-GraphicsNet - 03/00
14.01.2000

Die Welt der elektronischen Medien vereinfacht vieles: Online-Banking wird immer beliebter, Konsumenten ordern Waren und Dienstleistungen weltweit via Internet und Bürger melden ihr Auto vom heimischen PC aus an. Insbesondere Unternehmen nutzen verstärkt die elektronischen Netze, um Geschäftspapiere und Verträge zu versenden. Doch wie können Privatpersonen persönliche Informationen sichern und Unternehmen ihren elektronischen Geschäftsverkehr vor unberechtigtem Zugriff schützen?

Diesen und ähnlichen Fragen widmet sich das CAST-Forum mit seinem Workshop zum Thema "Public-Key Infrastrukturen " (PKI).
Der Workshop findet am 28. Januar 2000 von 10.00 bis 17.15 statt.
Ort der Veranstaltung ist das Fraunhofer- Institut für Graphische Datenverarbeitung (IGD), Rundeturmstraße 6, 64283 Darmstadt.

Ein Grundbedürfnis der Anwender bei der elektronischen Kommunikation ist es, Daten sicher, das heißt geheim, authentisch und vertraulich, zu speichern und zu übertragen. Public-Key Kryptosysteme spielen eine zentrale Rolle bei der Lösung dieser Aufgaben. Die Verwendung solcher Systeme erfordert das Vorhandensein einer Public-Key Infrastruktur. Jeder Teilnehmer einer PKI besitzt ein eigenes, einmaliges Zahlenschlüsselpaar, bestehend aus einem privaten Schlüssel und einen öffentlichen Schlüssel (Public Key). Damit er mit diesen Schlüsseln digital signieren, verschlüsseln, oder sich legitimieren kann sind bestimmte Dienste und Komponenten notwendig. In einer PKI müssen z.B. verläßliche Besitznachweise für öffentliche Schlüssel (Zertifikate) erzeugt und diese dann allgemein zugänglich gemacht und verwaltet werden (Zertifikatsmanagement). Private Schlüssel müssen sicher gespeichert werden (SmartCard-Personalisierung), und es sind die dazugehörigen Soft- und Hardwaremodule bereitzustellen, mit denen verschlüsselt, signiert und verifiziert werden kann. "Jeder der am sicheren Geschäftsverkehr im Internet teilnehmen möchte, kann die ‚Public-Key Infrastrukturen' nutzen", betont Dr. Christoph Busch, der Leiter des CAST-Forums am Zentrum für Graphische Datenverarbeitung in Darmstadt. Er ist sicher, daß dieses Sicherheits-"Know-how" in naher Zukunft zum internationalen Standard gehören wird.

Der Workshop gibt Einblick in wesentliche Aspekte, Probleme und Anwendungen von Public-Key Infrastrukturen. Die Vorträge der Referenten behandeln Fragen der Konzeption beim Aufbau und Betrieb eines "Schlüsselmanagers" dem sogenannten Trustcenter sowie technische, organisatorische und bauliche Maßnahmen. Außerdem werden Rechtsfragen behandelt, insbesondere im Kontext der Anpassung des Signaturgesetzes an die Europäische Richtlinie zur elektronischen Signatur. Ferner berichten Experten über Forschungstrends, praktische Anwendungsmöglichkeiten und Erfahrungen mit Hard- und Softwarekomponenten derzeit verfügbarer PKI-Produkte.

Der Workshop richtet sich nicht nur an Spezialisten, sondern auch an eine breite Gruppe von Interessierten mit gewissen Vorkenntnissen.

Für Rückfragen steht Ihnen als Ansprechpartner zur Verfügung:

Markus Ruppert
TU Darmstadt
Phone: +49 (0) 6151/165422
Fax: +49 (0) 6151/166036
E-mail: mruppert@cdc.informatik.tu-darmstadt.de